Sonntagsvorlesung

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Gottesdienste & Andachten

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Vier Landeskirchen

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Am 6. April 2025 fand in der Schlosskirche zu Wittenberg der Verabschiedungsgottesdienst für Sarah Herzer statt. Sie war über zwei Jahrzehnte lang als Schlosskirchenkantorin sowie als Studienleiterin am Predigerseminar tätig. Die kirchenmusikalische Arbeit an der Schlosskirche teilte sie sich dabei mit ihrem Mann Thomas. Beide zog es jetzt in den Norden Deutschlands, wo Heide – die „Marktstadt im Nordseewind“ in Westholstein – ihre neue Heimat und Wirkungsstätte werden soll.

Thomas Herzer ist schon seit Herbst letzten Jahres als Kantor in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Heide tätig. Sarah Herzer will sich hier nun im Dithmarschen als freischaffende Kirchenmusikerin, Künstlerin und Pädagogin etablieren. Doch die Lutherstadt Wittenberg, die Schlosskirche und das Predigerseminar haben Sarah sehr geprägt – und sie hinterlässt Spuren. Über das, was war und über das, was kommen soll, darüber wird im folgenden Gespräch berichtet. → Weiterlesen

Mit Blick auf ihre Wirkenszeit in Wittenberg gab es für Sarah Herzer sehr viele schöne Höhepunkte. Dazu gehören die Liturgisch-Szenische Aufführung der Markus Passion von Jan Bender mit der Schola Cantorum, die vielen Gottesdienste und das Format „Fest der Lieder“ zum Reformationstag. Natürlich war für sie das Jahr des Reformationsjubiläums 2017 ein unglaublicher Highlight und ebenso die Orgelfestwochen in den Jahren 2016-18 an beiden Orgeln der Schlosskirche. Mit dem Aufbau des Handglockenchors, der Schola Cantorum, der Einführung des Wittenberger Evensong und mit den unzähligen Konzerten hat Sarah Herzer an der Elbe Pionierarbeit geleistet. Sarah Herzer: „Besonders hat mich die Ladegast Orgel in meinem Orgelspiel geprägt und als Künstlerin wachsen lassen.“ Mit dem Handglockenchor und die Schola Cantorum ging sie regelmäßig auf große Tour. Die Chorfahrten hatten viele unterschiedliche Ziele: Polen, Finnland, Frankreich und Kalifornien in den USA. Sarah Herzer: „Ich verbinde mit diesen Fahrten  eine Form von Internationalität – die nicht nur nach Wittenberg kommt, sondern auch von Wittenberg ausgeht. Das war uns wichtig. Dabei viele verschiedene kirchenmusikalische Stile und Frömmigkeiten zu erleben, ließ meine eigene Praxis viel lebendiger sein. Aber am Ende waren es aber genau diese Fahrten, die unser Ensemble zusammenwachsen ließ. Das hört man beim Musizieren!“ 

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Schlosskirchenkantorin Sarah Herzer zusammen mit Birgit Neumann-Becker, Direktorin am Evangelischen Predigerseminar zu Wittenberg. Fotos: Andreas Bechert

Neben der Musik in der Schlosskirche war ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit die Arbeit mit den jungen Vikarinnen und Vikaren am Wittenberger Predigerseminar. Die kirchenmusikalische Ausbildung am Seminar ist eine wichtige Sache. Sarah Herzer: „Beim Abschluss eines Kurses sagte mir eine Vikarin, sie habe von mir gelernt, dass Kirchenmusik Verkündigung ist. Das war für mich das höchste Lob! Es geht mir bei der Kirchenmusik um eine Verkündigung des Wortes nach innen und nach außen. Weiter denke ich, dass ich sehr viele Vikarinnen und Vikare beim Einsatz ihrer eigenen Stimme unterstützt habe, ihnen das dazu Handwerkszeug gab, um es letztendlich zu tun und auch Mut gemacht habe, dass es gelingen kann.“

Jetzt fängt ein neues Leben für das Musikerehepaar an der Nordsee an. Sarah Herzer zieht mit ersten konkreten Plänen im Gepäck in den Norden: „Ich freue mich ganz normales Gemeindemitglied zu sein und darauf, mich ehrenamtlich in der Kirchengemeinde zu engagieren. Kontakte sind schon schnell bei den ersten Begegnungen entstanden. Die Menschen in Heide sind sehr offen und unkompliziert auf uns zugegangen. Ich freue mich darauf, diese ersten Begegnungen jetzt weiter zu vertiefen! Die erste Ideen für Orgel- oder Klavierkonzerte zu biblischen Themen formieren sich. Ich hoffe auch mehr Zeit zu haben um selber Musik zu machen und aufzutreten. Vielleicht einen Kammerchor gründen? … Ich lass mich überraschen!“ Andreas Bechert

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IM BLICK …

Im ersten halben Jahr Ihres Vikariates liegt der Schwerpunkt auf dem religionspädagogischen Vikariat und dem Lernort Schule. Sie sammeln Erfahrungen im religions- und gemeindepädagogischen Bereich und reflektieren diesen in entsprechenden Seminaren Ihrer Landeskirche.

Inhalte

Geschichte

Das Wittenberger Seminar sollte zunächst besonders geeigneten Kandidaten der Theologie in einer zweijährigen Fortbildungszeit Gelegenheit zu wissenschaftlicher Vertiefung, religiöser Persönlichkeitsbildung und praktischen Übungen bieten. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der – dann einjährige – Besuch eines Predigerseminars in der preußischen Kirche fester Bestandteil der Ausbildung aller Pfarrer.

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